20. Juni 2023

Tagung "Pensionsnahe Jahrgänge des BSBD" im Jahr 2023

Erneut großes Interesse an der Informationstagung des BSBD für pensionsnahe Jahrgänge und lebensältere Bedienstete

Der BSBD-Landesseniorenvertreter Georg Konrath zeigte sich bei seiner Begrüßungsansprache hocherfreut, trotz sommerlicher Temperaturen über 50 interessierte Kolleginnen und Kollegen aus dem ganzen Land sowie die Justiziarin des Seniorenverbandes Ulrike Schork, den Ehrenvorsitzenden Alexander Schmid, die Geschäftsleiterin des BSBD, Kollegin Barbara Reber, sowie den Landeskassier Frank Maertins zu der exklusiv nur für Mitglieder veranstalteten Informationstagung in Gültstein begrüßen zu können.

Konrath berichtete zunächst von den Themen der tags zuvor durchgeführten Sitzung der örtlichen Fachgruppenvertreter der „Seniorinnen und Senioren im BSBD“ und den dort gefassten Beschlüssen.

„Wer glaubt, als Rentner oder Pensionär ohne Interessenvertretung auskommen zu können, ist auf dem Holzweg!“, so Konrath.

Das Dienstverhältnis mit dem Land Baden-Württemberg gehe sogar deutlich über den Tod hinaus, denn auch die Angehörigen, Witwen und Waisen, erhielten in der Regel Versorgungsbezüge und Beihilfe. Er wisse aufgrund seiner jahrzehntelangen Erfahrung in der Politik, dass gerade Pensionäre dringend Fürsprecher benötigen, wenn es beispielsweise um so zentrale Themen wie Übernahme von Tarifabschlüssen oder Änderungen bei der Versorgung oder bei der Beihilfe gehe. Solidarität und Schulterschluss mit den aktiven Mitgliedern und eine enge Vernetzung mit den Vertretern der gewerkschaftlichen Spitzenverbände seien deshalb unverzichtbar, weshalb an diese Adresse von der Vertretertagung am Tag zuvor ein Forderungskatalog auf den Weg gebracht worden sei.

 

Ruhestand-Pension - Neuer Lebensabschnitt 

In bewährter Weise ging die Referentin Ulrike Schork umfassend auf die rechtlichen Rahmenbedingungen des Beamtenversorgungsrechts, der Versorgung und hier insbesondere der Ruhegehaltsberechnung ein. Sie stellte dar, was zu den „Ruhegehaltsfähigen Dienstbezügen“ zählt, welche Zeiten „Ruhegehaltsfähig“ sind und welche Umstände ggf. eine Minderung des Ruhegehalts zur Folge haben. 

Die besonderen Altersgrenzen von Vollzugs- und Werkdienst erläuterte Frau Schork anhand von Tabellen und Praxisbeispielen. Zudem ging sie auf die Themen Altersteilzeit und Hinzuverdienstregelung ein. Von besonderem Interesse für die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer war schließlich das Zusammentreffen von Versorgungs- und Rentenbezügen und die sich hieraus ergebende Anrechnung. 

 

Besonderer Service für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Für den Nachmittag hatte die Juristin auf Bitte des Tagungsleiters wieder Zeit mitgebracht, um Fragen und Anliegen der Kolleginnen und Kollegen im persönlichen Gespräch in der Vertraulichkeit eines separaten Raumes zu vertiefen. Hiervon wurde umfangreich Gebrauch gemacht. Trotz zum Teil schwierigster persönlicher Konstellationen erhielten alle Ratsuchenden kompetente Antworten. Der Justiziarin des Seniorenverbands gebührt für diesen Service großen Dank.

 

Hier zeigt sich erneut, wie wichtig die Doppelmitgliedschaft im BSBD und Seniorenverband für den Einzelnen auch bereits vor Eintritt in die Pension sein kann. Wo sonst bekommt man kostenfrei eine fundierte Einzelfallberatung durch eine versierte Fachjuristin?

 

COMPASS Private Pflegeberatung

Frau Armbruster und Frau Schneider von der COMPASS Private Pflegeberatung stellten am Nachmittag ihre Organisation vor. Diese ist den wenigsten Kolleginnen und Kollegen bekannt und doch so wichtig! 

Im Gegensatz zum Medizinischen Dienst, der im Auftrag der sozialen Pflegekassen bei den Pflegebedürftigen die Einstufung in Pflegegrade übernimmt, steht die COMPASS Private Pflegeberatung den Privatversicherten und deren Angehörigen kostenfrei und neutral als kompetente Partnerin in dieser komplizierten Materie zur Seite. Die Beratung erfolgt dabei so oft und so lange, wie dies von den Versicherten gewünscht und gebraucht wird: Ob Unterstützung beim Widerspruch gegen eine Gutachterentscheidung zur Einstufung eines Pflegebedürftigen oder bei der Auswahl von Pflegekräften aus dem europäischen Ausland, COMPASS hilft und unterstützt Pflegende in allen Fragen.

Die Referentinnen gingen in ihrem Vortrag besonders auf die Einstufungskriterien für die Pflegegrade und die Leistungen der sozialen Pflegeversicherung ein. Sie wiesen eindringlich darauf hin, vor der Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfelds stets die Zustimmung der Pflegekasse und der Beihilfestelle einzuholen. Sind nämlich Maßnahmen zum Zeitpunkt der Antragstellung bereits beauftragt oder begonnen, entfallen die möglichen Zuschüsse!  

Neben wertvollen Insidertipps erhielten die Anwesenden auf ihre zahlreichen Fragen an die beiden Fachfrauen kompetente Antworten.

 

Warum „Premiummitgliedschaft“ im BSBD?

Mit eindrucksvollen Zahlen und zutreffenden Argumenten belegte Tagungsleiter Georg Konrath die Vorteile der so genannten Premiummitgliedschaft, also der Doppelmitgliedschaft im BSBD und Seniorenverband ö.D für die pensionierten Mitglieder.

Nach Verlassen der Dienststelle verändere sich für das pensionierte Mitglied zum einen der Informationsbedarf, zum andern aber auch der Informationsfluss radikal. Plötzlich stellten sich viele neue Fragen „rund um den Ruhestand“, mit denen das Mitglied fortan meist alleine klarkommen müsse. 

Die Doppelmitgliedschaft in BSBD und Seniorenverband biete hierfür die perfekte Lösung: 

Mit dem Seniorenmagazin, welches achtmal im Jahr frei Haus geliefert wird, werden die Mitglieder zeitnah und mit verständlich aufbereiteten und kommentierten Informationen zu aktuellen Themen der Versorgung, Beihilfe, Pflege, Rente usw. einschl. der dazu ergangenen neuesten Rechtsprechung versorgt. Des Weiteren bestehe neben dem Besuch von Ortsverbandsversammlungen des BSBD auch die Möglichkeit zur Teilnahme an Veranstaltungen des jeweiligen Regionalverbands des Seniorenverbands, um über die Pensionsfragen hinaus auch im geselligen Rahmen soziale Kontakte aufrecht zu erhalten und gleichzeitig die Chance zur Bildung neuer Netzwerke zu bekommen.

 

Auch für Familienangehörige und Hinterbliebene sei die Doppelmitgliedschaft von unschätzbarem Vorteil: Wo kommt im Notfall sonst Hilfe her? Auch hier sei der Seniorenverband ö.D. zur Stelle, wenn es um zentrale Fragen zur Pflege oder Leistungen der Beihilfe oder - auch über den Tod des Mitglieds hinaus –um Fragen z.B. zum Sterbegeld geht.

 

Aktiv im Ruhestand

„Ehrenamtliche Mitarbeit“ im BSBD und Seniorenverband sei eine Möglichkeit, den neuen Lebensabschnitt für sich selbst und andere, aktiv mitzugestalten. Landesfachgruppenvertreter Konrath rief deshalb die Anwesenden dazu auf, sich als Seniorenvertreter ihres Ortsverbandes oder in ihrem örtlichen Regionalverband im Seniorenverband zu engagieren, um ein Netzwerk für die vielen lebensälteren Mitglieder vor Ort mit aufzubauen. 

Er freue sich auf eine enge Zusammenarbeit und verspreche seine persönliche Unterstützung! 

 

Praktische Tipps zum Ruhestand 

Mit „Praktischen Tipps für den Ruhestand“ schloss Georg Konrath seinen Vortrag ab. Er verabschiedete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Info-Tagung mit den Worten von Joseph Beuys „Wir müssen unsere Zukunft selbst erfinden, sonst kriegen wir eine, die wir nicht haben wollen!“. 

Den künftigen Ruheständlerinnen und Ruheständlern gab er die besten Wünsche für einen gesunden Eintritt in den Ruhestand und eine möglichst lange Ruhestandszeit mit geistiger und körperlicher Fitness mit auf den Weg. 

Alle Präsentationen der Veranstaltung wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als Service im Nachgang zur Verfügung gestellt.

Die nächste Tagung für Pensionsnahe Jahrgänge findet dann wieder im zweijährigen Rhythmus am 05.06.2025 wieder im Tagungszentrum KvJS Gültstein statt.  

 

Bericht: Georg Konrath