10. Mai 2025

BSBD - Ohne uns gäbe es diese Gesprächsformate nicht !

Fachgruppenvertreter des Vollzugsdienstes treffen sich zur Arbeitstagung 2025

 

Am 7. und 8. April 2025 trafen sich die Fachgruppensprecher der mitgliederstärksten BSBD-Fachgruppe zu ihrer diesjährigen Tagung im Flair Hotel Landgasthof Roger in Löwenstein-Hößlinsülz. Vertreter nahezu aller Justizvollzugsanstalten des Landes waren bei der zweitägigen Veranstaltung präsent.

 

Landesfachgruppensprecher Oliver Haubold begrüßte alle Teilnehmer sowie den Landesvorsitzenden Michael Schwarz.

Bei der Tagung der Fachgruppensprecher der größten BSBD-Fachgruppe wurde deutlich, dass der Justizvollzug in Baden-Württemberg vor großen Herausforderungen steht. Viele Anstalten kämpfen mit baulichen Mängeln, personellen Engpässen und einem deutlichen Anstieg psychischer Auffälligkeiten unter den Inhaftierten. In einigen Einrichtungen wurde der Besuch am Wochenende aus personellen Gründen eingestellt, andere berichten von Suiziden und Übergriffen. Der Personalaufbau für bestehende Einrichtungen, Erweiterungen und neue Projekte ist im Gange. Dennoch wird der Betrieb durch Pensionierungen, Krankheitsausfälle und strukturelle Belastungen erschwert. Trotz aller Herausforderungen wird die Ausbildung des Nachwuchses mit großem Engagement fortgeführt.

Der Landesvorsitzende Michael Schwarz griff in seinem Bericht mehrere aktuelle Themen auf: Aus- und Fortbildungsbereich im Justizvollzug, die Notwendigkeit einer Trennung der Haushaltsmittel, die Aktualisierung von Werbematerialien, Probleme bei der Dienstkleidung sowie weitere Punkte wie soziale Medien, Bearbeitungszeiten beim LBV, Kleidergeld, Lebensarbeitszeitkonto, Kostendämpfungspauschale und titulierte Schmerzensgeldansprüche. Auch die Einkommensrunde 2025 sowie langfristige Entwicklungen wurden angesprochen.

Kollege Christian Reichle berichtete über den aktuellen Stand des Neubaus der JVA Rottweil. Kollege Steffen Schelenz informierte über die europäische Zusammenarbeit im Justizvollzug. Im Rahmen eines einwöchigen Austauschprogramms in Estland konnte er dabei vielfältige und beeindruckende Erfahrungen sammeln.

Im Rahmen unserer Arbeit setzten wir uns erneut mit einer Vielzahl praxisnaher Anliegen auseinander. Besonders hilfreich erwies sich dabei die Präsenz des Landesvorsitzenden, durch die zahlreiche Fragen unmittelbar und zur Zufriedenheit der Beteiligten geklärt werden konnten.

Bericht: Haubold